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Deizisauer Patenprojekt für Hauptschulabgänger – Der Beginn einer Erfolgsgeschichte

 

Die Gemeinde Deizisau ist stolz auf den „Deizisauer Standard“, auch in Bezug auf die Ausstattung und die damit verbundenen Investitionen in der Schule. Da waren die Zahlen im Jahr 2006, wie viele Hauptschulabgänger eine Lehrstelle finden, sehr ernüchternd: es waren nur vier von 22.

Damit war noch nicht die Idee für das Patenprojekt geboren, aber dem Gemeinderat war klar, es muss etwas getan werden. Es fanden erste Gespräche statt, und auch Bedenken wurden geäußert: Wie weit sollten sich Außenstehende einmischen? Es bildete sich mit Konrektor Helmut Schmid seitens der Schule und den Gemeinderäten Prof. Dr. Klaus Binder sowie Helmut Keusemann ein Gesprächskreis und die erste grobe Definition der Aufgaben der Paten wurde zusammengefasst. Mit dieser groben Beschreibung „Unterstützung der Schulabgänger bei der Suche einer Lehrstelle“ begann die Suche nach Paten. Ein wesentlicher Schritt war die Einbindung der Zehntscheuer in Person von Heike Banzhaf-Frasch. Dadurch wurde das erforderliche Wissen beim Umgang mit Jugendlichen sichergestellt und in das Patenteam eingebracht. Heute spielt die Zehntscheuer eine wesentliche Rolle bei der Organisation des Patenprojekts.

Im Jahr 2008 begann dann eine kleine Gruppe von Paten ihre ersten Erfahrungen mit dem Projekt zu sammeln. So konnten die Aufgaben für die Paten treffender formuliert werden. Richtig los ging es ab 2009 mit einer etwa 15 Personen starken Gruppe. Das Projekt wurde anlässlich von Elternversammlungen in den betreffenden Schulklassen vorgestellt. Jeder Schulabgänger bekam seinen Paten. Und jedem Paten war klar, die meisten Schüler hatten sich noch keine Gedanken hinsichtlich einer Berufswahl gemacht. Wie sollte man auch, mit gerade einmal 13 Jahren.

Jeder Pate machte seine eigenen Erfahrungen im Umgang mit den Schülern, den Eltern und auch mit Sprachbarrieren.

Hatte in der Anlaufphase noch jeder Pate seine persönliche Vorgehensweise, sein eigenes Konzept im Umgang mit Schülern und Eltern, so hat sich heute aus den vielen Erfahrungen aller Beteiligten eine „strategische“ Vorgehensweise entwickelt, die den Paten als Richtlinie dienen kann.

Nach fast zehn Jahren ist das Patenprojekt zu einer Erfolgsgeschichte geworden.

Viele tragen dazu bei: Die Verantwortlichen in der Schule, die das Patenprojekt als wichtigen Baustein im Übergang Schule – Beruf betrachten, die Gemeindeverwaltung mit der Jobbörse für Auszubildende und allen voran die Deizisauer Firmen, die zuerst unseren Schulabgängern eine Chance geben.

Und für die Paten ist es ein schönes Gefühl, wenn sich ihre ehemaligen „Schützlinge“ mit der Information melden: „Hallo, ich habe die Gesellenprüfung bestanden“.

 

Prof. Dr. Klaus Binder ist Gründungsmitglied der Deizisauer Paten und hat viele Jahre Deizisauer Schulabgänger begleitet. Noch heute steht er dem Patenteam mit Rat und Tat zur Seite.